Im Hause web.SKOR fällt das Internet aus – der perfekte Zeitpunkt, um einfach mal aus dem Nähkästchen zu plaudern. Wer mit uns zusammenarbeitet, wird früher oder später feststellen, dass wir in manchen Belangen eine etwas andere Arbeitsweise als andere Agenturen haben. Das ist natürlich kein Zufall. Steffi und ich haben beide in anderen Werbeagenturen positive wie negative Erfahrungen gesammelt und bei der Agenturgründung sorgfältig unsere Werte erarbeitet. Daraus ist ein neues, faires Konzept für web.SKOR entstanden, an dem wir bis heute festhalten.

Frauenpower bei web.SKOR

Um einen kleinen Disclaimer vorwegzuschieben: Die Clickbait-Überschrift lässt natürlich vermuten, dass ich alle anderen Agenturen doof finde. Das ist natürlich nicht so. Wir haben wahnsinnig tolle Partner, mit denen wir richtig gerne zusammenarbeiten und mit denen unser Ideen-Kessel praktisch überläuft. Und auch sonst hat selbstverständlich jede Agentur das Recht ihr Unternehmen so zu führen, wie es ihnen beliebt.

Wir haben da schlichtweg eine andere Herangehensweise und auch diese hat Nachteile. Wie die meisten wissen, sind wir eine Zwei-Women-Agentur und haben unsere Vorgehensweise an unsere Stärken und Schwächen angepasst. Darum möchte ich euch jetzt gern aufzeigen, dass auch ein Geschäftsmodell, dass nicht primär auf Verkaufen und Profit ausgelegt ist, funktionieren kann.

Fairness, Transparenz und weitere Schmankerl

Unsere absoluten Prioritäten sind Fairness und Transparenz. Wir gehen in kein Verkaufsgespräch mit dem Ansatz wir wären die beste Agentur der Welt. Wohl aber die beste Wahl für bestimmte Kunden mit bestimmten Wünschen. Damit einher geht, dass wir auch akzeptieren, dass wir für manche Kunden nicht die Richtigen sind. Und das kommunizieren wir auch direkt. Wir versprechen weder den Platz 1 in den Suchergebnissen noch einen 100% reibungslosen Projektablauf– denn sowohl das eine als auch das andere ist unrealistisch und so hat sich unsere Entscheidung in der Praxis auch ehrlich erwiesen. Lustigerweise haben wir festgestellt, dass das gar keine abschreckende Wirkung hat. Die potenziellen Kunden sind sogar ganz gegenteilig erfreut über eine reelle und ehrliche Einschätzung, auf die sie sich verlassen können. Das kommt ungefähr den 5-Sterne Google Bewertungen bei 2000 Stimmabgaben gleich. Da muss man sich schon eher fragen, ob da nicht was gemogelt wurde. 4,6 Sterne hingegen klingt nach einer guten Leistung, der ich auch gerne Glauben schenke.

Übrigens bedeutet Fairness gegenüber dem Kunden nicht, dass wir uns über’s Ohr hauen lassen, denn wir erwarten diese Fairness auch von unseren Kunden uns gegenüber. Wir kalkulieren beispielsweise unsere Angebote nur mit einem minimalen Zeitpuffer, gewähren uns also kaum Spielraum für „Trödeleien“, können damit aber den Angebotspreis fair gestalten. Im Gegenzug verhandeln wir aber auch nicht unsere Stundensätze. Das bedeutet, man kann Leistungen aus unseren Angeboten streichen, wenn man Kosten sparen muss/möchte, aber nicht die Zeit, die wir tatsächlich für etwas brauchen.

Negative Erfahrungen machen Weise

Jetzt haben wir in unserem Agentur-Alltag schon viel Unfug gesehen. Agenturen, die das Blaue vom Himmel versprechen und dann nicht halten können. Agenturen, die andere Arbeitsweisen niedermachen, die nicht der Ihren entsprechen. Agenturen, die dir im Kickoff erstmal vor den Latz knallen, was an deiner Webseite alles scheiße ist, weil „Angst der beste Verkäufer ist“. Ehrlich gesagt finden wir das alles völlig unproduktiv und für ein freundliches Vertrauensverhältnis auch nicht zuträglich.

Natürlich wollen auch wir im Erstgespräch den Kunden ergattern. Aber wir sind nicht untröstlich, wenn ein Kunde zu einer Agentur geht, die noch billiger ist als wir. Wir können es genauso akzeptieren, wenn ein Kunde sich entscheidet seine Webseite mit einem Baukasten zu machen, denn auch das ist völlig legitim. Schließlich haben auch wir unterschiedliche „Pakete“, die sich in Umsetzungsdauer und Kosten unterscheiden, um auf die Bedürfnisse eines Kunden einzugehen. Und wenn wir merken, dass wir diese nicht erfüllen können, dann empfehlen wir gern jemand anderen, der das kann. Qualität geht einfach vor Geldgier...

Das mag jetzt klingen, als würden wir uns manchmal richtig schlecht verkaufen. Aber ich verrate Euch ein Geheimnis: Das Gegenteil ist der Fall. So viele Kunden sehnen sich nach mehr Transparenz. Fragt also ruhig mal im Gespräch, ob ihr etwas in der Tiefe erklären sollt, was der Kunde nicht versteht. Ihr müsst nicht jedem Eure Stundensätze erklären, aber hier und da mal von sich aus beschreiben, was an der Umsetzung aufwendiger ist, schadet nicht. Und vor allem: Zugeben, etwas nicht zu können. Macht es wirklich Sinn einen Auftrag ohne die entsprechende Kompetenz in der Firma anzunehmen? Am Schluss bist du sauer, weil du es nicht ohne Hilfe von außen auf die Reihe kriegst und der Kunde wird es dir sicher auch nicht danken. Und das ist ja wohl mal das schlechteste Marketing 🙂