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Keine Website ohne Hosting! So wie du in deinem PC eine Festplatte für deine Dokumente und Bilder hast, braucht deine Website einen Ort an dem die Daten liegen können. Das kann natürlich nicht nur eine Festplatte sein, denn die Website soll ja so gut wie weltweit erreichbar sein. Um ein gutes Hosting kommst du also nicht herum. In diesem Beitrag wollen wir einen kleinen Überblick geben, was das alles bedeutet, was ihr bei der Auswahl von Anbietern bedenken solltet und hängen auch noch ein paar Empfehlungen unserer Favoriten an. Kleiner Disclaimer: um dieses komplexe Thema verständlich zu machen, vereinfachen wir ganz viele Begrifflichkeiten. Ihr sollt schließlich kein IT-Studium zum Verständnis brauchen, dann für weitere technische Details habt ihr ja hoffentlich eine gute Agentur.

Was brauche ich alles? Was beinhaltet Website Hosting?

In erster Linie brauchst du 4 Dinge: Eine Domain, E-Mail-Adressen, eine Datenbank und einen Server. Als Germanistin liebe ich natürlich Metaphern, also suchen wir uns eine, um das ganze besser zu verstehen. Stellen wir uns also vor deine Website ist ein Haus. Der Server ist dein Grundstück auf dem das Haus steht und ohne das kannst du natürlich kein Haus bauen. Die Datenbank ist alles, was sich im Haus befindet, also deine Möbel und Einrichtung. Damit jetzt auch jemand dein Haus besuchen kann, gibst du diesem Jemand natürlich eine Adresse – deine Domain. Und damit man dich auch erreich kann, hast du einen Briefkasten, stellvertretend für deine E-Mail-Adressen. So viel zum grundlegenden Verständnis, aber lass uns nochmal bisschen ins Detail gehen. Dazu schauen wir uns mal die fiktive Firma mit dem Namen Schreinerei Claudia Kleber an.

Die Domain

Die Domain ist die Adresse deiner Website, unter der dein Unternehmsauftritt erreichbar ist. Bei unserer Schreinerei also z.B. schreinerei-kleber.de. Du brauchst mindestens eine Domain, aber es kann durchaus sinnvoll sein sich mehrere Domains zu sichern. Da eine Domain einzigartig ist, möchtest du vielleicht nicht, dass jemand anders eine zu ähnliche Domain buchen kann. Bei uns könnte das z.B. schreinerei-kleber.com sein. Um zu verhindern, dass jemand anderes auf dieser sehr ähnlichen Domain eine Website aufbaut, kannst du diese Domain auch buchen und auf die Hauptdomain weiterleiten lassen.
Wenn du dir noch nicht sicher bist, welche Domain du möchtest, kannst du dir folgende Kriterien zu Herzen nehmen:

  • Kurz: Eine Domain sollte nicht zu lange sein, wir würden maximal 2 Wörter empfehlen.
  • Einprägsam: Am besten beinhaltet die Domain ein Schlagwort, das konkret auf deine Firma hinweist, also beispielsweise deinen Firmennamen.
  • SEO: Für Google kann es noch spannend sein, wenn zusätzlich die Bezeichnung deiner Firma in der Domain vorhanden ist.
  • Ist die Domain noch frei? Beispielsweise hier kannst du prüfen, ob deine Wunschdomain noch frei ist: checkdomain.de

Für unsere Schreinerei gibt es da mehrere Optionen:

  • schreinerei.de -> Viel zu generisch und bereits vergeben
  • schreinerei-claudia-kleber.de -> Zu lang
  • schreinerei-kleber.com -> Internationalität aufgrund eines lokalen Unternehmens nicht unbedingt notwendig.
  • Also landen wir schlicht und einfach bei schreinerei-kleber.de, weil diese einen direkten Bezug zur Firma hat, man sofort weiß, dass es um einen Schreinereibetrieb geht und die Länge auch noch in Ordnung ist.

Die E-Mail-Adressen

Damit deine Kunden dich erreichen können, solltest du eine oder mehrere E-Mail-Adressen anlegen. Häufig macht es Sinn eine oder mehrere allgemeine E-Mail-Adressen anzulegen, auf die ggf. mehrere Mitarbeiter Zugriff haben, z.B. ganz allgemein info@schreinerei-kleber.de für alle generellen Anfragen, buchhaltung@schreinerei-kleber.de für die Buchhaltung oder marketing@schreinerei-kleber.de für die Marketingabteilung. Darüber hinaus sollte man auch pro Mitarbeiter eine E-Mail-Adresse anlegen. Hierbei macht es Sinn sich ein Konzept zu überlegen, nachdem man diese persönlichen E-Mail-Adressen gestaltet. Wir verwenden beispielsweise nur den Vornamen, einen Punkt und den ersten Buchstaben des Nachnamens, weil wir unsere Kunden zu einem sehr großen Teil duzen. Das sind dann so aus karina.o@schreinerei-kleber.de  steffi.r@schreinerei-kleber.de und so weiter. Genauso kann man aber auch Vor- und Nachname verwenden, nur den Nachnamen oder nur die Initialen. Wichtig ist nur, dass man einheitlich bleibt, damit hier kein Chaos entsteht.
Vom Anbieter bekommst du dann die Zugangsdaten pro E-Mail-Adresse, die du in deinem E-Mail-Programm wie Outlook, Mac Mail, Thunderbird oder ähnlichen einrichten kannst.

Server & Datenbank

Das Kernstück deines Hostings ist der Server & die Datenbank – in einem Punkt zusammengefasst, weil diese beiden Bestandteile eigentlich immer zusammenhängen. Domain und E-Mail Adressen können nämlich theoretisch auch zusammen bei einem Anbieter liegen als der Server und die Datenbank. Aber dazu später noch ein kurzer Exkurs. Auf dem Server liegt dann dein CMS (z.B. WordPress), deine Bilddateien, verschiedene CSS- und Javascript-Dateien, die für die Optik deiner Website verantwortlich sind. Damit musst du dich nicht im Detail befassen, aber es ist gut zu wissen, dass diese ganzen Dateien einen Platz auf einem Server haben, du brauchst also eine gewisse Anzahl GB Speicherplatz auf diesem Server und im Idealfall eine gute Hardware, damit die Dateien schnell abgerufen werden können – wieder ganz ähnlich wie bei deinem eigenen PC. In der Datenbank liegen dann unter anderem deine Texte und sie sorgt dafür, dass du diese auch immer wieder über dein CMS aktualisieren kannst.

Welche Kriterien beim Vergleich von Anbietern?

Wir gehen davon aus, dass du Domain und Server beim gleichen Anbieter buchen möchtest. Das macht Sinn, weil alles an einem Fleck ist und man so den besseren Überblick hat. Klassischerweise bieten Hoster sogenanntes Shared Hosting an, was bedeutet, dass ganz viele Webseiten auf einem großen Server liegen und euer Paket einfach eine kleine Portion dieses Servers beinhaltet. Das ist für die meisten Webseiten völlig in Ordnung und bietet attraktive Preise (ca. zwischen 5 und 30€ pro Monat). Für performancehungrige Websites und Online Shops gibt es dann vServer, also virtuelle Maschinen auf einem Server, die dann nur für euch zuständig sind. Preislich bewegen wir uns da ab 40€ aufwärts ohne große Grenzen. Wir gehen jetzt hier von einem Shared Hosting aus, da das wie erwähnt für die meisten das interessantere sein dürfte.

Folgende Kriterien solltest du dir ansehen:

  • Wie viele Domains sind beim Paket inklusive?
  • Ist mindestens ein SSL Zertifikat inklusive oder gibt es kostenlose Let’s Encrypt Zertifikate?
  • Wie viel Webspace ist enthalten?
    Eine normale Website braucht zwischen 1 und 10 GB Speicher je nach Umfang. Bei einem Online Shop mit vielen Produkten (und entsprechend Produktbildern) kann es auch mal etwas mehr sein.
  • Wie viele E-Mail-Adressen sind enthalten?
  • Wie viel E-Mail-Speicher ist enthalten?
    Die Frage wie viel E-Mail Speicher man braucht, hängt natürlich mit der Anzahl der Postfächer zusammen, genauso wie mit der Art der versendeten E-Mails. Wenn man häufig Bilder schicken möchte, dann sollte man etwas mehr Speicher einplanen. Zwischen 2 & 5 GB pro Mail Postfach sollte generell in Ordnung sein.
  • Angaben zur Performance, z.B. CPU & RAM
    Bei den meisten SharedHosting-Angeboten gibt es keine großen Angaben zu performancerelevanter Ausstattung und selbst wenn sind diese oft wenig aussagekräftig, da je nach weiterführender Konfiguration 10GB RAM gute oder schlechte Performance bedeuten können. Hier können wir uns nur auf unsere Erfahrungswerte verlassen.
  • Wie viele Datenbanken sind enthalten?
    Mindestens 2 Datenbanken wären optimal, damit man eine Datenbank für die Liveversion der Website hat eine Datenbank ggf. für eine Entwicklungsumgebung.
  • Backups
    Im Idealfall macht der Hoster täglich Backups der Datenbank und Dateien und das Einspielen dieser Backups kostet nichts extra. Für den Fall, dass mal etwas schief geht, kann euch das den Tag retten.
  • Support
    Dieser Punkt ist meiner Meinung nach mit Abstand der wichtigste – aber leider auch der, den man meistens erst eine Weile nach dem Buchen wirklich in Erfahrung bringt. Guter Support eines Hosters zeichnet sich dadurch aus, dass man nicht so viel Zeit in Warteschlangen verbringt, sondern schnell zu kompetenten Mitarbeitern geleitet wird, die sich das Problem tatsächlich auch anhören und dann Unterstützung bieten können. Der Support ist bei Massenhostern oft problematisch, da du dort als einzelner Kunde natürlich nicht wahnsinnig relevant bist. Hier wird man also häufig abgespeist. Hier würde ich also immer auf Empfehlungen anderer hören und damit meine ich nicht unbedingt Bewertungen, sondern konkrete Empfehlungen von Agenturen. Denn diese haben häufig mit Hostern zu tun, wenn mal etwas nicht so läuft wie es soll. Ein Massenhoster kann nämlich Kunden super zufrieden stellen, solange nie ein Problem auftaucht. Wenn man dann im Problemfall aber erstmal eine Stunde in der Warteschlange verbringt und dann vielleicht noch nicht mal eine Lösung präsentiert bekommt, ist das schon sehr frustrierend.
  • Preis
    Hier bieten die Massenhoster meistens das beste Preis-Leistungsverhältnis – zumindest auf den ersten Blick. Hier gilt es einfach gut zu vergleichen, was tatsächlich inkludiert ist und wie lange der Preis gilt. Oft haben solche Hoster einen Preis von 1€ pro Monat für das erste Jahr, also schau dir unbedingt an, was nach diesem Jahr fällig wird. Nach dieser Anfangsphase können nämliche andere Hoster sogar günstiger sein.

Beispiel Pakete auf webflow.de

Welche Anbieter können wir als Agentur empfehlen?

Zuallererst muss ich hier meine Liebeserklärung an webflow.de aussprechen (Achtung, nicht webflow.com, das ist ein Website-Baukasten). Unsere langjährigen Partner aus dem Chiemgau vereinbaren alles, was ich als Agentur bei einem guten Hoster suche. Der Support ist erstklassig und es wird immer versucht einem zu helfen – auch wenn der Fehler gar nicht unbedingt am Hosting liegt. Die Pakete haben kein überflüssiges Schischi, aber auch alles, was man so braucht und dabei ein super Preis-Leistungsverhältnis. WordPress Webseiten und WooCommerce Shops verschiedener Größenordnungen finden hier ein gutes Zuhause.

Für größere Shopware Shops können wir dann TimmeHosting empfehlen: timmehosting.de. Auch hier ist der Support wunderbar hilfsbereit und es gibt die Möglichkeit sowohl ein performantes Shared Hosting als auch starke vServer zu buchen.

Für die anspruchsvollsten unter Euch ist sicherlich maxcluster.de eine super Wahl. Hier geht wirklich alles um die perfekte Konfiguration für die maximale Performance und eine sehr enge Betreuung durch die fitten MitarbeiterInnen von maxcluster.

Was wir grundsätzlich nicht empfehlen können, sind die besagten Massenhoster. Darunter fallen beispielsweise Ionos, Strato, Domain Factory, Go Daddy einfach aufgrund des eingeschränkten Supports, der teilweisen Limits der Pakete und den intransparenten Preisen. Ich möchte auch hier nochmal betonen, dass es ganz viele Kunden gibt, die auch mit diesen Hostern zufrieden sind. Meiner Erfahrung nach nur eben meistens so lange, bis es wirklich ein Problem gibt.

Natürlich beraten wir dich sehr gern, wenn du dir unsicher bist, welches Hosting du nehmen möchtet und teilen unsere Erfahrungen im Detail mit dir – auch unabhängig davon, ob wir deine Website erstellen. Kontaktiere uns einfach 🙂